IT IS A PROMOTION OF SAVATE. BUT A VERYS SHY ONE. WITHOUT ANY SAVATE PICTURE?
DDK magazine - july 2009 edition
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6. Kampfsport Workshop des Fc Boys Wattenheim und 1. Judo Club Bürstadt
Die Abteilung Selbstverteidigung des FC Boys Wattenheim veranstaltete am 9. Mai, erstmals in Kooperation mit dem 1. Judo Club Bürstadt, ihren 6. Kampfsport Workshop. Das Training erfolgte in drei Trainingseinheiten, in denen Kombinationen aus Modern Arnis und Ju-Jutsu, Hebeltechniken aus dem Ju-Jutsu und Jiu-Jitsu sowie realistische Selbstverteidigung, mit Verteidigungstechniken in der Bodenlage unterrichtet wurden. Die teilnehmenden Budoka brachten vereint, Erfahrungen aus dem Ju-Jutsu/Jiu-Jitsu, modern Arnis, Luta Livre, JKD, Taekwondo, Savate, Nihon Thai Jitsu, Capoeira, Karate und Judo auf die Matten. Eröffnet wurde der Trainingsbetrieb durch Klaus Schmidt, der insbesondere den Teilnehmern aus dem Modern Arnis und Ju-Jutsu / Jiu-Jitsu verschiedene Kombinationsmöglichkeiten derer individuellen Stilrichtungen aufzeigte. Die Betonung legte der Referent hierbei auf die ergänzte Eigenschaften beider Systeme. Zu Beginn griff der Trainer einen „Drill“ aus dem Modern Arnis auf, bei dem in festgelegter Struktur Angriffe, Abwehrtechniken und Gegenangriffe gezielt gegeneinander eingesetzt wurden. In das daraus resultierende endlose Schlagmuster, streute er dann gezielt Techniken aus dem Ju-Jutsu ein. Im zweiten Block wurden Endwaffnungstechniken aus dem Modern Arnis mit Wurf und Hebeltechniken aus dem Ju- Jutsu kombiniert. Mit den gezeigten Kombinationen gelang es dem waffenlosen Verteidiger, den mit einem Stock bewaffneten Angreifer unter Kontrolle zu bringen. Gerhard Schmitt konzentrierte die Aufmerksamkeit der Teilnehmer in der zweiten Einheit auf Wesen und Struktur unterschiedlicher Verteidigungstechniken. An einzelnen, speziell ausgesuchten Hebeltechniken am Handgelenk, erklärte der erfahrene Trainer wodurch diese Techniken sich auszeichnen und wie sie funktionieren. Mit bildhaften Vergleichen aus dem alltäglichen Leben gelang es dem Referenten, auch den weniger erfahrenen Teilnehmer im Feld, den Inhalt der Trainingsstunde zu vermitteln. In der dritten Einheit vermittelte Oliver Martin Anton anhand gezielt eingesetzter Konterschläge, in Verbindung mit auf die Schläge abgestimmten Ausweich- und Meidbewegungen, das Verteidigungskonzept des JKD.
Klaus Schmidt
Also adress:
Ju-Jutsu
Gerhard Schmitt
Am Spielplatz 11, 35066 Frankenberg
S 06451 / 2 20 72
T 06451 / 2 38 82
bb.jujutsu@ddk-ev.de
DDK magazine - april 2009 edition
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Landesgruppe Hessen
Savate Anfänger-Lehrgang
Termin: 5. September 2009
Referent: Gerhard Schmitt
Ort: SG-Huttengrund 63628 Bad Soden
Salmünster-Romsthal
Zeit: 1. Trainingseinheit von 10 -12 Uhr
2. Trainingseinheit von 13-15 Uhr
Kosten: 15,- Euro
Verpflegung: Bei Verlängerung der Pause Mittagessen möglich
Haftung: Veranstalter übernimmt keine Haftung
Anmeldeschluß: 15. August 2009
Anmeldung: SG-Huttengrund, Tel.: 06056 - 53 48
Einladung zur Mitglieder-Jahresversammlung der DDK
Landesgruppe Hessen
Termin: 17.05.2009
Beginn: 10:30 Uhr
Ende: ca. 15:00 Uhr
Adresse: JC Huttengrund, i. d. Mehrzweckhalle
Huttentalstraße 38, 63628 Bad Sooden-Salmünster,
OT Romsthal
Tagungsordnung:
Die Jahresversammlung der Landesgruppe wird mit der Durchführung eines Prüferlizenz-Lehrganges unter Leitung von Gerhard Schmitt verbunden. Ich bitte daher die Teilnehmer ihre Judo-Gi mitzubringen.
1. Feststellung Beschlussfähigkeit/ /Genehmigung des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung.
2. Entgegennahme Vorstandsbericht (einschließlich der Bestellung eines Wahlleiters für die Abstimmung zur
Entlastung des Vorstands).
3. Entlastung des Vorstandes4. Kassenbericht
5. Entlastung des Kassenwarts
6. Neuwahl des Vorstandes gemäß Geschäftsordnung der DDK Landesgruppen, Pkt. 7, Ziffer 2
7. Beschlussfassung über die sportlichen Aktivitäten für 2009
8. Beschlussfassung über Anträge die fristgemäß durch die Mitglieder eingereicht wurden (spätestens 3 Wochen vor Veranstaltungstermin).
9. Sonstiges
Vorstand der LG Hessen
Jürgen Grimm, 1. Vorsitzender
DDK magazine - july 2007 edition
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Jiu-Jitsu Dan-Prüfungen und Savate-Lehrgang in Gera
Am 17./ 18. März 2007 trafen sich rund 30 Sportler aus Berlin, Gera und Bad Boll in Gera zu einem Training. Unter der Leitung von Gerhard Schmitt, 7. Dan Ju-Jutsu, Bundesbeauftragter für Ju-Jutsu im DDK wurden verschiedene Techniken aus dem französischen Kickboxen gelehrt. Viele der Neueinsteiger konnten sich über ihren ersten bestandenen Handschuh, den „Gant Bleu“, freuen. Aber auch Prüfungen für den grünen, roten, weißen und gelben Handschuh wurden abgelegt. So sind alle gut auf die Deutsche Meisterschaft im Savate vorbereitet, die am 23. /24. Juni 2007 in Gera stattfindet. Auch die Abteilung Jiu-Jitsu konnte ErErgebnisse verzeichnen. Nachdem Gerhard Schmitt die Prüfungen von Chris Quaasdorf zum 2. Kyu und Stefanie Marquardt sowie Marian Kreißler zum 1. Kyu abgenommen hatte, stellten sich Stefan Täubig und Sascha Schmidt- Blohm ihrer 1. Dan-Prüfung im Jiu-Jitsu. Als Prüfer reisten ausserdem Oliver Stapp und Peter Stapp, Vorsitzender des Thüringer Dan-Kollegiums e.V. aus Erfurt an. Beide erreichten ihr Ziel, auf das sie lange hingearbeitet hatten. Nach einer sehr ordentlichen Prüfung können beide nun stolz ihren schwarzen Gürtel tragen. Wir bedanken uns bei allen Sportlern, Lehrern und Prüfern, die für das Gelingen dieses Wochenendes beigetragen haben.
DDK magazine - july 2007 edition
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DDK magazine - july 2007 edition
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SV-Abteilung des FC Boys Wattenheim
Wann wurde der Verein gegründet? 1994 wurde durch Thomas Schweitzer unter der Schirmherrschaft
Wann wurde der Verein gegründet? 1994 wurde durch Thomas Schweitzer unter der Schirmherrschaft
des FC Boys Wattenheim die Abteilung „Selbstverteidigung“ gegründet. Obwohl Thomas im Ju-Jutsu Graduiert war, traf er die bewusste Entscheidung gegen eine einschränkende Namensgebung der Abteilung. Es sollte möglich sein, anderer Kampfsportarten in die Abteilung einzugliedern, womit von Beginn an
die Offenheit für Neues gewährleistet war. Die Basis jedoch war Ju-Jutsu und Jiu-Jitsu, was Sie auch heute noch ist. Durch verschiedenste Kontakte kamen schnell Einflüsse aus dem Taekwondo, Karate, Judo und sonstigen Budo-Disziplinen hinzu. Vor allem durch das starke Angebot von Kinder und Jugendtraining, stieg die Zahl der aktiven Sportler zwischenzeitlich auf 137 Personen an.
Wer leitet bei Euch das Training?
1998 stieg unser heutiger Trainer, Klaus Schmidt in den Trainingsbetrieb ein. Mit dem Ziel die Qualität von Techniktraining und Technikverständnis zu steigern, brachte Klaus neue Strukturen in den Trainingsablauf,
die er bis heute durch seinen Willen und sein Engagement aufrecht erhält. Regelmäßig peitscht er seine Schüler zu Prüfungen im Ju-Jutsu und Jiu-Jitsu an, die von Beginn an allesamt von externen Prüfern aus der DDK Landesgruppe Hessen abgenommen wurden. Nach monatelangen Vorbereitungszeiten mit bis zu fünf
Trainingseinheiten pro Woche, die er alle samt betreut, ist sein Gedanke stets, die Qualität seiner Schüler und seines Trainings durch neutrale Bewertungen nach außen publik zu machen. Spätestens mit der Danprüfung von Oliver Martin Anton und Dominik von Malsen zum 1. Dan Ju-Jutsu und Klaus Schmidt zum 3. Dan Ju-Jutsu im April 2005, war die Aufmerksamkeit und Anerkennung durch die DDK Landesgruppe Hessen erreicht. Welche Disziplinen werden angeboten? Neben Ju-Jutsu und Jiu-jitsu (Trainer: Klaus Schmidt) bieten wir derzeit Hapkido (Trainer: Norbert Stumpf) an. In Kürze werden wir unser Trainingsangebot weiter ausbauen, in dem Oliver Martin Anton seinen verdienten Platz in der Trainerriege einnehmen wird. Basierend auf dem Ju-Jutsu, Luta Livre, Muay Boran und Capoeira, wird Oliver den Gedanken unserer Abteilung weiterverfolgen und ein modernes SV-System unterrichten. Seit 2005 richten wir jährlich mindestens zwei Lehrgänge aus, wobei wir für dieses Jahr bereits unseren dritten und viertten Kampfsport Workshop organisiert haben. Auch dieses mal konnten wir hochgraduierte Referenten aus den unterschiedlichsten Kampfsportarten (Luta Livre, Savate, modern Arnis und Ju-Jutsu; Ausschreibung siehe Terminliste auf der DDK Homepage www.ddk-ev.de) für unsere Workshops gewinnen, wodurch wir unsere Präsenz in der Öffentlichkeit weiter zu verbessern hoffen. Des weiteren bieten wir bedarfsorientiert
Selbstverteidigungskurse für Frauen an, welche zuletzt von Oliver Martin Anton, Dominik von Malsen und Silke Uihlein unterrichtet wurden. Aus beruflichen Gründen wird uns Dominik leider verlassen und nach Hamburg gehen. An dieser Stelle wollen wir ihm alles Gute wünschen und uns für die vielen gemeinsame Stunden bedanken. Wir hoffen, dass sich durch seinen Umzug neue Kontakte ergeben, die uns auch in Zukunft weiter verbinden werden. Abschliessend möchten wir alle interessierten DDK-Mitglieder aufrufen, uns unverbindlich in unseren Trainingszeiten oder bei unseren Workshops kennenzulernen.
Gerhard Schmitt - 7. Dan Ju-Jutsu, Bundesbeauftragter für Ju-Jutsu im DDK e.V.
Zur Person:
Diesen Sommer werde ich 53 Jahre alt, entstamme also dem guten Jahrgang (beim Wein) 1954. Budo betreibe ich seit 1970. Im Hauptberuf bin ich Krankengymnast und Sportphysiotherapeut. Meine 2 Töchter sind 29 und 26 Jahre alt. Verheiratet war ich 2 mal, beide Male mit Dan-Trägerinnen des DDK im Ju-Jutsu. Gerhard, wie war Dein sportlicher Werdegang? Kampfsportlich habe ich mit Boxen begonnen. Ansonsten spielte ich recht erfolgreich Badminton. Mit 16 schleppte mich ein Klassenkamerad, damals Braungurt, zum Karate im Judo Club Wiesbaden. „Das würde mich sicher interessieren“, meinte er, und er hatte damit Recht. Jahrelang betrieb ich Shotokan Karate intensiv auch als Wettkampfsport. Doch schon nach wenigen Wochen schaute ich beim Ju-Jutsu Training Dienstags nach dem Karate zu. Schnell begann ich auch dort teilzunehmen und schon ein Jahr später war ich eigentlich in sämtlichen Abteilungen des Judo Clubs aktiv. Anfang der 70-er Jahre hatte der Judo Club Wiesbaden hervorragende Lehrer: Herbert Fritz und Erich Reinhardt im Karate, Werner Heim und Adolf Klug im Ju-Jutsu, Gerd Wischnewski und Hartmut Gerber im AiKiDo, Herbert Munsch und Klaus Hanelt im Judo. Dieser soliden Grundausbildung verdanke ich mein späteres Vorankommen in den Budo-Disziplinen! Einige Jahre Ende der 70-er und Anfang der 80-er betrieb ich ebenso intensiv Taekwondo und Hapkido; mit den koreanischen Systemen verbindet mich heute aber nur noch wenig. Was war dein Grund Dich für Ju-Jutsu zu entscheiden? Eigentlich habe ich mich nie für Ju-Jutsu als Alternative zu anderem Budo entschieden. Jede Kunst und jeder Stil hat seine Eigenheiten und seine Berechtigung. Ju-Jutsu ist technisch vielseitig und methodisch-didaktisch gut aufgebaut. Dies kam mir sehr entgegen. Die ausgezeichnete Fachübungsleiter-Ausbildung 1974 hat mich entscheidend geprägt und eng an das Ju-Jutsu gebunden. Ju-Jutsu gehört auch zur Ausbildung der Polizei. Was zeichnet Ju-Jutsu gegenüber anderen Budo-Disziplinen aus? Am Erfolg des Ju-Jutsu bei Polizei und Grenzschutz hatte das DDK entscheidenden Anteil. Das Ju-Jutsu war eine Entwicklung des DDK, das damit Tendenzen in anderen Ländern (Goshinjitsu-no-kata im Kodokan, Kawaishi in Frankreich) folgte. Aus Jiu-Jitsu, Judo, Karate und AiKiDo sollte ein praktisches Selbstverteidigungssystem entwickelt werden, da die Judo-Selbstverteidigung des damaligen Judo-Prüfungssystems sehr zu wünschen übrig ließ. Eine Expertengruppe des DDK wurde mit dieser Entwicklung beauftragt und 1968 fanden die ersten Dan-Prüfungen statt. Meine Lehrer Werner Heim und Adolf Klug gehörten damals zu den Vätern des Systems. Zwei Aspekte zeichneten damals das Ju-Jutsu des DDK gegenüber irgendwelchem Jiu-Jitsu anderer Verbände aus: Definierte Grundtechniken bildeten die Basis des Systems. Nicht nur Judo- sondern auch Karate- und AiKiDo-Techniken wurden prinzipiengetreu gelehrt. Nach dem Vielfältigkeitsprinzip lernten die Ju-Jutsuka diese Grundtechniken gegen eine Vielzahl von Angriffen anzuwenden. So konnten Sicherheitskräfte mit dem Programm des 5.- und 4. Kyu praxisnah ausgebildet werden. Welche Voraussetzungen hältst du für unverzichtbar um in dieser Disziplin erfolgreich zu sein? Jede Budo-Disziplin will mit ganzem Herzen betrieben werden. Neben dem Training im Dojo ist die Erarbeitung der theoretischen Grundlagen eines Systems ab einem gewissen Niveau unerlässlich. Hier sehe ich oft auf Dan-Vorbereitungslehrgängen oder in Übungsleiter-Ausbildungen erschreckende Mängel. Ju-Jutsu verlangt natürlich einen motorisch etwas vielseitigeren Budoka als Disziplinen mit einem spezialisierteren technischen Repertoire. Nicht umsonst sagen auch Judo-, Karate- und AiKiDoka über mich: „Der ist ja eigentlich einer von uns.“Welche Vorbilder hattest Du? Mein gröfltes Vorbild ist sicher Werner Heim. Er war nicht nur Vater des Ju-Jutsu im DDK. Auch im Judo und Karate war er Dan-Träger und Lehrer. Das AiKiDo in Deutschland verdankt ihm viel, denn ohne seine Hilfe hätte Gerd Wischnewski sicher nicht AiKiDo im DDK und DJB etablieren können. Auch das AiKiDo Buch von Gerd Wischnewski entstand mit wesentlicher Unterstützung durch Werner Heim. Als Lehrer und väterlicher Freund hat er mich einen groflen Teil meines Budo-Weges begleitet. Noch heute halten wir Kontakt miteinander. Natürlich gibt es andere Budoka in Europa und Japan, die mich ebenfalls wesentlich prägten; ich will sie hier nicht namentlich nennen. Schnell hat man dabei vielleicht einen vergessen und das wäre ungerecht. Du bist Bundesbeauftragter für Ju-Jutsu im DDK. Wie siehst du die Entwicklung dieser Disziplin in unserem Verband? Leider hat das Ju-Jutsu im DDK heute nicht mehr die Bedeutung wie früher. Die Herabstufung des Ju-Jutsu von einer Bundesgruppe zu einer Disziplin mit einem Bundesbeauftragten halte ich persönlich für einen Fehler. Schließlich ist das Ju-Jutsu, so wie es im DDK heute noch ist, eine Entwicklung unseres Verbandes. Ohne die Vorarbeit des DDK gäbe es heute auch keinen Deutschen Ju-Jutsu Verband; so hat z.B. dessen Präsident Anfang der 80-er bei mir seinen Fachübungsleiter im Ju-Jutsu gemacht. Das DDK sollte sich wieder mehr auf die Stärken des Ju-Jutsu besinnen. Andernorts wird dieses System inzwischen so verwässert und vom Budo abgekoppelt, dass viele echte Ju-Jutsuka den Weg zurück ins DDK finden könnten. Die Unterstützung der Landesgruppen ist hier gefragt; beispielhaft ist hier z.B. Thüringen mit seinen Lehrgangs-und Prüfungsaktivitäten. In welchen Budo-Disziplinen bist Du sonst noch aktiv? Als Lehr- und Prüfungsbeauftragter fungiere ich in der Bundesgruppe Jiu-Jitsu des DDK. Außerdem betreibe und unterrichte ich Judo. Einmal in der Woche spiele ich in unserer Capoeira-Gruppe. Die meiste Zeit für Training und als Funktionär investiere ich inzwischen allerdings in die französischen Kampfsportarten, die ja auch einmal im DDK betreut wurden. Hier habe ich als Trainer bereits zwei Welt- und Europameisterinnen und etliche weitere international erfolgreiche Kämpferinnen und Kämpfer hervor gebracht. Als Generalsekretär des internationalen Savate-Verbandes, Präsident der internationalen Ringrichter-Kommission und Präsident der Kommission Canne et Bâton bin ich ständig auf Achse. Wo liegen Deine Schwerpunkte im Ju-Jutsu Training, mehr in der Selbstverteidigung oder eher im sportlichen Wettkampf? Auch wenn ich 1985 erfolgreich an den ersten Hessenmeisterschaften im Ju-Jutsu teilgenommen habe, so halte ich Ju-Jutsu Wettkampf doch für eine Fehlentwicklung. Es gibt sehr viele Verletzungen und der eigentliche Entstehungszweck des Ju-Jutsu wird aus den Augen verloren. Typische Wettkampftechniken entstehen und für die Selbstverteidigung unzweckmäßige Verhaltensweisen werden trainiert. Außerdem sollten wir m.E. nicht versuchen auf diesem Gebiet anderen, großen Verbänden hinterher zu laufen. Dieses Rennen können wir nicht gewinnen (dieser Rat gilt übrigens auch für ander Disziplinen im DDK, z.B. Taekwondo und Judo). Ich sehe Ju-Jutsu als Kampf- und Bewegungskunst, die die Techniken der Selbstverteidigung als Trainingsmittel benutzt, so wie es einst Kano auch für das Judo definiert hat. Welche Ziele hast Du persönlich in dieser Stilrichtung? Der Weg ist das Ziel! Hoffentlich kann ich diesen Weg noch etliche Jahre weiter beschreiten und dabei weiter von anderen Meistern und von meinen Schülerinnen und Schülern lernen. Ist Ju-Jutsu auch für Kinder geeignet oder sollten sie sich zuerst in einer anderen Disziplin üben? Geeignet für Kinder halte ich Kampfsportarten, in denen sie ohne größere Gefahr ihre Kräfte messen und vielseitige Bewegungserfahrung sammeln können. Deshalb betreiben Kinder und jüngere Jugendliche bei uns im Verein Judo, Savate oder Canne de Combat. Hier bekommen sie nur Techniken vermittelt mit denen sie auch entsprechend ihrem Alter verantwortungsbewusst umgehen können. Warum lässt man einen 13-jährigen nicht Auto fahren? Ju-Jutsu (oder Jiu-Jitsu) für Kinder ist entweder gefährlich für sie oder andere oder technisch so kastriert, dass nur noch ein schlechtes Judo übrig bleibt. Da schicke ich die Kinder lieber gleich zum Judo.
Welchen Rat kannst Du Ju-Jutsuka mit auf ihren Weg geben? Fleiß, Geduld und viel viel Training sind die Grundlagen eines jeden Budo. Was ihr am Anfang gründlich lernt, davon profitiert ihr ein Leben lang.
Lieber Gerhard, vielen Dank für das Interview.
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